Beachte:
Wenn eine Systemstörung auftritt, erscheint eine Warnmeldung auf dem Informationsdisplay. Siehe
Informationsmeldungen.
Dies bedeutet, dass das System nicht korrekt funktioniert und als Notmaßnahme auf reinen Vorderradantrieb umschaltet. Lassen Sie Ihr Fahrzeug umgehend von einem Vertragshändler überprüfen. Beachte:
Falls sich das System überhitzt, erscheint eine Warnmeldung auf dem Informationsdisplay und das System schaltet auf Vorderradantrieb um. Dieser Fall kann eintreten, wenn Sie das Fahrzeug unter extrem hohen Lastbedingungen oder mit übermäßigem Radschlupf (z. B. in tiefem Sand) betreiben. Um Allradantrieb so schnell wie möglich wieder aufnehmen zu können, das Fahrzeug an einer sicheren Stelle anhalten und die Zündung ausschalten. Nachdem sich das System abgekühlt hat und der normale Allradantrieb wieder arbeitet, erscheint eine Meldung für ca. fünf Sekunden.
Beachte:
Wenn bei der Verwendung des Reserverads eine Warnmeldung auf dem Informationsdisplay erscheint, sollte sie erlöschen, sobald das neue oder reparierte Originalrad montiert ist und die Zündung eingeschaltet wird.
Beachte:
Es empfiehlt sich, schnellstmöglichst den Reifen zu reparieren und zu montieren. Größere Formatsunterschiede zwischen Vorder- und Hinterreifen können Schäden am System oder zwangsweises Umschalten auf Vorderradantrieb zur Folge.
Dieses System gibt Ihrem Fahrzeug eine begrenzte Geländetauglichkeit. Ein Betrieb des Fahrzeugs unter anderen Geländebedingungen als auf moderat tiefem Sand, Schlamm oder abschüssigen Pisten kann den Antriebsstrang überlasten und zu Systemschäden führen. Diese Schäden sind nicht von der Garantie gedeckt.

Eine grafische Darstellung auf dem Informationsdisplay veranschaulicht die Kraftverteilung zwischen den Vorder- und Hinterrädern. Je mehr der Bereich sich ausfüllt, desto mehr Antriebskraft wird auf das entsprechende Rad übertragen.
Fahren unter Sonderbedingungen mit Allradantrieb
Allradfahrzeuge eignen sich für Fahrten auf Sand, Schnee, Schlamm und abschüssigen Fahrbahnen. Sie weisen einige Eigenschaften im Gelände wie auf befestigten Fahrbahnen auf, die sie von herkömmlichen Fahrzeugen unterscheiden.
Beachte:
Es kann sich empfehlen, die Traktionskontrolle auszuschalten. Dies ermöglicht mehr Radschlupf und Motordrehmoment unter gewissen Geländebedingungen oder wenn sich das Fahrzeug festgefahren hat.
Zur Fahrt mit niedriger Geschwindigkeit mit hohen Lasten im Gelände einen möglichst niedrigen Gang einlegen. Betrieb mit niedrigem Gang maximiert die Kühlleistung für Motor und Getriebe.
Unter schweren Einsatzbedingungen kann sich die Klimaanlage zeitweise ausschalten, um ein Überhitzen des Motors zu verhindern.
Grundlegende Fahrweise
- Fahren Sie bei heftigem Seitenwind langsamer, da er sich auf die Lenkeigenschaften des Fahrzeugs auswirken kann.
- Auf rutschigem Untergrund wie lockerem Sand, Wasser, Kies, Schnee oder Eis mit der angemessenen Vorsicht fahren.
Falls Ihr Fahrzeug von der Fahrbahn abkommt
Sollte Ihr Fahrzeug von der Fahrbahn abkommen, die Geschwindigkeit reduzieren und scharfes Bremsen vermeiden. Sobald sich die Fahrgeschwindigkeit reduziert hat, das Fahrzeug vorsichtig auf die Straße zurück lenken. Beim Zurücklenken auf die Fahrbahn das Lenkrad keinesfalls abrupt oder stark einschlagen.
Es kann sicherer sein, auf der unbefestigten Fahrbahnschulter zu bleiben und allmählich zu verlangsamen, bevor Sie das Fahrzeug auf die Straße zurück lenken. Falls Sie die Geschwindigkeit nicht reduzieren oder das Lenkrad zu stark oder abrupt drehen, können Sie die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren.
Es kann weniger riskant sein, gegen kleinere Objekte (wie Leitpfosten) mit nur geringerem Beschädigungsrisiko für das Fahrzeug zu fahren, als zu versuchen, abrupt auf die Fahrbahn zurückzukehren, wodurch das Fahrzeug unkontrolliert zur Seite rutschen oder sich überschlagen könnte. Bedenken Sie, dass Ihre Sicherheit und die Anderer stets Vorrang haben sollte.
Notmanöver
In einer unvermeidbaren Notsituation, in der ein plötzliches Ausweichmanöver durchgeführt werden muss, sollten Sie übermäßigen oder hastigen Lenkradeinschlag vermeiden. Sie sollten das Lenkrad nur so schnell und so weit drehen, wie dies zur Unfallvermeidung notwendig ist. Übertriebene oder zu schnelle Lenkradbewegungen können zum Verlust der Fahrzeugkontrolle führen. Drücken Sie das Gas- oder Bremspedal gefühlvoll und gleichmäßig, wenn Geschwindigkeitsänderungen erforderlich werden. Vermeiden Sie abrupte Lenkbewegungen, plötzliches Beschleunigen und Bremsen. Anderenfalls besteht ein erhöhtes Risiko, dass sich das Fahrzeug überschlägt, Sie die Fahrzeugkontrolle verlieren, wodurch Verletzungsgefahr droht. Nutzen Sie die gesamte Fahrbahnoberfläche, um das Fahrzeug in eine sichere Fahrtrichtung zu bringen.
Bei Notbremsungen Reifenschlupf und übermäßige Lenkradbewegungen vermeiden.
Wenn Ihr Fahrzeug von einer Fahrbahnbeschaffenheit auf eine andere wechselt (wie z. B. von Asphalt auf Kies), ändert sich die Weise, wie Ihr Fahrzeug auf Ihre Manöver (Lenken, Beschleunigen oder Bremsen usw.) anspricht.
Sand
Beim Fahren auf Sand, alle vier Räder möglichst auf dem festesten Untergrund der Piste halten. Vermeiden Sie ein Verringern des Reifendrucks, aber schalten Sie in einen niedrigeren Gang und durchfahren Sie das Gelände mit gleichmäßiger Geschwindigkeit. Drücken Sie das Gaspedal nur langsam und vermeiden Sie übermäßigen Radschlupf.
Durchfahren Sie tiefen Sand mit Ihrem Fahrzeug nicht für längere Zeit. Dies würde ein Überhitzen des Systems verursachen. Eine Meldung erscheint im Informationsdisplay. Siehe
Informationsmeldungen.
Um den Betrieb fortzusetzen, die Zündung für mindestens 15 Minuten ausschalten, damit das System abkühlen kann. Nach dem Abkühlen des System erscheint kurz eine Meldung auf dem Informationsdisplay. Siehe
Informationsmeldungen.
Zur Fahrt mit niedriger Geschwindigkeit auf tiefem Sand bei hohen Außenlufttemperaturen einen möglichst niedrigen Gang einlegen. Der Betrieb mit niedrigem Gang maximiert die Kühlleistung für Motor und Getriebe.
Vermeiden Sie überhöhte Geschwindigkeiten, da das erhöhte Masseträgheitsmoment sich gegenteilig auswirken und zu einem Festfahren des Fahrzeugs führen kann, wodurch Sie u. U. Hilfe von einem anderen Fahrzeug benötigen. Beachten Sie, dass Sie das Fahrzeug bei entsprechender Vorsicht eventuell in Gegenrichtung frei fahren können.
Schlamm und Wasser
Schlamm
Vermeiden Sie beim Durchfahren von Schlamm plötzliche Geschwindigkeits- oder Richtungsänderungen. Selbst Allradfahrzeuge können im Schlamm ihre Traktion verlieren. Falls Ihr Fahrzeug zu rutschen beginnt, sollten Sie es in die gleiche Richtung wie es rutscht lenken, bis Sie wieder die Kontrolle über das Fahrzeug erlangen.
Nach dem Durchfahren von Schlamm anhaftende Schlammreste von Gelenkwellen, Antriebswellen und Reifen entfernen. Haftet zu viel Schlamm an Reifen oder sich drehenden Antriebswellen an, kann daraus Unwucht resultieren, die zu einer Beschädigung der Antriebskomponenten führen kann.
Wasser
Falls Sie tiefes Wasser durchfahren müssen, langsam fahren. Traktion oder Bremswirkung können begrenzt sein.
Vor dem Durchfahren von Wasser, dessen Tiefe ermitteln. Vermeiden Sie Wasserflächen, die tiefer als bis zur Unterkante der Felgen ist. Falls Nässe in das Zündsystem eindringt, kann das Fahrzeug stehenbleiben.
Nach einer Wasserdurchfahrt stets die Bremsen trocknen. Nasse Bremsen stoppen das Fahrzeug nicht so wirkungsvoll wie trockene. Das Trocknen lässt sich durch leichtes Drücken des Bremspedals bei langsamer Fahrt beschleunigen.
Beachte:
Durchfahren von tiefem Wasser kann zu Getriebeschäden führen. Falls die Vorder- oder Hinterachse in Wasser eingetaucht war, sollte das Schmiermittel der Achse und des Antriebsstrangs überprüft und erforderlichenfalls gewechselt werden.
Befahren von Steigungen oder Gefälle im Gelände.
Obwohl natürliche Hindernisse ein diagonales Befahren einer Steigung oder eines steilen Gefälles erzwingen können, sollten Sie nach Möglichkeit stets gerade nach oben oder unten fahren.
Beachte:
Auf steilen Steigungen oder im Gefälle unbedingt Lenkradeinschlag und Wendemanöver vermeiden. Dabei besteht Gefahr, dass das Fahrzeug die Traktion verliert, zur Seite rutscht und möglicherweise kippt. Vor dem Befahren einer Steigung die optimale Route festlegen. Überfahren Sie nicht den Scheitel einer Steigung, wenn Sie nicht sehen, was sich auf der anderen Seite befindet. Steigungen nicht ohne Hilfe eines Beobachters im Rückwärtsgang hochfahren.
Zum Hochfahren einer steilen Steigung sollten Sie in einem niedrigen Gang anfahren anstatt erst nach Beginn der Steigung herunterzuschalten. Dadurch wird die Motorlast und das Risiko von Absterben verringert.
Falls der Motor abstirbt, nicht versuchen zu wenden, da dies zum Kippen und Überschlagen des Fahrzeugs führen kann. Es ist besser rückwärts an eine sichere Stelle zurückzufahren.
Legen Sie nur so viel Antriebsmoment an die Räder an, wie zum Befahren der Steigung nötig. Eine zu hohe Antriebskraft führt zu Radschlupf, Durchdrehen der Räder oder Traktionsverlust, wodurch ein Verlust der Fahrzeugkontrolle resultieren kann.

Fahren Sie eine Steigung mit dem gleichen Gang hinab, den Sie zum Hochfahren einlegen würden, um übermäßige Bremsenbeanspruchung und Bremsenüberhitzung zu vermeiden. Fahren Sie keinesfalls im Leerlauf hinunter. Schalten Sie den Overdrive aus oder legen Sie mit dem Getriebewählhebel einen niedrigeren Gang ein. Beim Herunterfahren von steilen Abhängen scharfes Bremsen vermeiden, da Sie die Fahrzeugkontrolle verlieren könnten. Die Vorderräder müssen sich drehen, um Ihr Fahrzeug lenken zu können.
Ihr Fahrzeug ist mit Antiblockierbremsen (ABS) ausgerüstet, weshalb Sie die Bremsen gleichmäßig betätigen sollten. Keinesfalls das Bremspedal "pumpen".
Fahrt auf Schnee und Eis
ACHTUNG:
Falls Sie unter rutschigen Bedingungen fahren, die Schneeketten oder -anfahrhilfen erfordern, ist es unerlässlich, dass Sie vorsichtig fahren. Begrenzen Sie die Geschwindigkeiten und rechnen Sie mit längeren Bremswegen. Vermeiden Sie hastige oder übermäßige Lenkbewegungen, da Sie zu Verlust der Fahrzeugkontrolle und schweren Unfällen mit Verletzungs- und Lebensgefahr führen können. Falls das Fahrzeugheck in Kurven zu rutschen beginnt, sollten Sie in die gleiche Richtung lenken, in die das Fahrzeug rutscht, bis Sie wieder die Kontrolle über das Fahrzeug erlangen. |
Beachte:
Übermäßiger Radschlupf kann Getriebeschäden verursachen.
Allradfahrzeuge bieten im Vergleich zu Fahrzeugen mit Zweiradantrieb auf Schnee und Eis Vorteile, können jedoch genauso wie jedes andere Fahrzeug ins Schleudern geraten. Sollte Ihr Fahrzeug beim Befahren von verschneiten oder eisigen Straßen zu rutschen beginnen, das Lenkrad in die selbe Richtung drehen, in die das Fahrzeug rutscht, bis Sie die Kontrolle wiedererlangen.
Vermeiden Sie plötzliches Gasgeben oder hastige Richtungswechsel auf Schnee und Eis. Das Gaspedal vom Losfahren bis zum Anhalten stets langsam und gleichmäßig betätigen.
Vermeiden Sie plötzliches Bremsen. Obwohl ein Allradfahrzeug auf Schnee oder Eis u. U. besser beschleunigt als ein Fahrzeug mit herkömmlichem Zweiradantrieb, stoppt es nicht schneller, da das Bremsen ebenfalls an allen vier Rädern gebremst wird. Unterschätzen Sie daher nicht die Fahrbahnbedingungen.
Achten Sie stets auf ausreichenden Abstand zwischen Ihrem und anderen Fahrzeugen, um bremsen zu können. Fahren Sie langsamer als gewöhnlich und verwenden Sie nach Möglichkeit einen niedrigeren Gang. In Notsituationen die Bremse kontinuierlich drücken. Da Ihr Fahrzeug an allen Rädern mit Antiblockiersystembremsen ausgerüstet ist, sollten Sie das Bremspedal in keinem Fall "pumpen". Siehe
Hinweise zum Fahren mit ABS.
Freifahren des Fahrzeugs aus Schlamm oder Schnee
Falls Ihr Fahrzeug in Schlamm oder Schnee festhängt, können Sie versuchen, es durch regelmäßiges Wechseln zwischen Vor- und Rückwärtsfahrt heraus "zu wippen". Drücken Sie bei eingelegtem Gang jeweils leicht auf das Gaspedal.
Beachte:
Keinesfalls versuchen, das Fahrzeug durch wechselweise Vor- und Rückwärtsfahrt freizufahren, solange der Motor nicht seine normale Betriebstemperatur erreicht hat - es drohen Getriebeschäden!
Beachte:
Keinesfalls länger als eine Minute versuchen, das Fahrzeug durch wechselweise Vor- und Rückwärtsfahrt freizufahren, da anderenfalls Motorüberhitzung sowie Schäden an Getriebe und Reifen resultieren können.
Wartung und Änderungen
Radaufhängung und Lenkung Ihres Fahrzeugs sind auf ein berechenbares Verhalten und optimale Leistung im Leerzustand wie bei voller Zuladung ausgelegt und dafür getestet. Aus diesem Grund raten wird von Modifikationen durch Hinzufügen oder Entfernen von Komponenten (z. B. erhöhbare Federbeine oder Stabilisatoren) genauso wie von der Verwendung von Ersatzteilen ab, die nicht der ursprünglichen Werksausrüstung entsprechen.
Bei hoher Zuladung oder Nachrüstteilen (z. B. Leitern oder Dachgepäckträger) empfehlen wird, entsprechend vorsichtig zu fahren. Änderungen am Fahrzeug, die seinen Schwerpunkt erhöhen, können bei Kontrollverlust über das Fahrzeug zum Umkippen oder Überschlagen führen.
Eine vernachlässigte oder unsachgemäße Wartung kann Garantieverlust, erhöhte Reparaturkosten, Leistungseinbußen und Betriebsbeeinträchtigungen zur Folge haben und zudem Ihre Sicherheit sowie die Ihrer Passagiere beeinträchtigen. Bei Geländeeinsatz sollen Sie die Fahrwerkskomponenten Ihres Fahrzeugs häufig inspizieren.