Reserverad
ACHTUNG:
Verwenden Sie nur genehmigte Felgen- und Reifengrößen. Ansonsten kann das Fahrzeug beschädigt werden und die allgemeine Betriebserlaubnis erlöschen. |
Das Reserverad befindet sich in einem Halter hinten unter dem Fahrzeugboden und wird von einem Stahlseil in Position gehalten.
Bei Bus, Kastenwagen oder Kombi ist der Mechanismus zum Herablassen des Reserverades durch ein Führungsloch zugänglich, das sich hinten am Fahrzeug oberhalb des Stoßfängers rechts von der Mitte befindet.
Bei Fahrzeugen mit Hecktüren/Heckschwingtür ist das Führungsloch erst nach Öffnen der Türen bzw. der Tür zugänglich.
Bei Fahrerhaus/Fahrgestell- und Pritschen-Fahrzeugen befindet sich der Zugang an der rechten Fahrzeugseite hinter dem Hinterrad.
Bei Fahrzeugen mit Sicherungsbolzen muss dieser mit dem Radmutternschlüssel gegen den Uhrzeigersinn herausgedreht werden.
Zum Herablassen des Reserverades die flache Seite des Radmutternschlüssels (Bus, Kastenwagen, Kombi) oder den kurzen Teil der Wagenheberstange (Fahrerhaus/Fahrgestell- und Pritschenfahrzeug) vollständig in das Führungsloch schieben. Den Radmutternschlüssel oder die Wagenheberstange entgegen dem Uhrzeigersinn drehen, bis das Reserverad vollständig herabgelassen ist und ein wenig Spiel im Stahlseil ist.
Stahlseil durch Abschrauben der Flügelmutter(n) vom Rad lösen. Halter kippen und zusammen mit dem Stahlseil durch die Öffnung in der Felge führen. Rad mit dem Kurbelstange unter dem Fahrzeug hervorziehen.
Wagenheber
ACHTUNG:
Fahrzeug ausschließlich an den angegebenen Hebepunkten anheben. Werden andere Hebepunkte verwendet, können erhebliche Schäden an Karosserie, Lenkung, Radaufhängung, Motor, Bremsanlage oder Kraftstoffleitung entstehen. |
Der Bordwagenheber darf nur an bestimmten Stellen angesetzt werden.
Bei Verwendung von Rangierwagenheber, Hebebühne oder Abstützbock die gleichen Hebepunkte wie beim Bordwagenheber benutzen.
4,25-t-Fahrerhaus/Fahrgestell-Fahrzeug (Modell 430)
Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 4,25 t (Modell 430) sind mit einem hydraulischen Wagenheber ausgestattet.
Alle außer 4,25-t-Fahrerhaus/Fahrgestell-Fahrzeug (Modell 430)
Wagenheber, Radmutternschlüssel und Kurbelstange befinden sich in einem Staufach in der Trittstufe auf der rechten Seite.
Verschlüsse lösen und Klappe abnehmen. Haltebänder lösen.
2-t-Fahrzeuge (Modell 330 und 350) mit Frontantrieb
Diese Fahrzeuge sind mit einem zusätzlichen Block für den Wagenheber ausgestattet, der sich im Reserverad befindet.
Unterlegkeil
Beim Radwechsel das Fahrzeug immer mit einem geeigneten Block oder Unterlegkeil sichern.
Hebepunkte vorn
Fahrerhaus/Fahrgestell-Fahrzeuge und Kastenwagen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 4,25 t (Modell 430)
Bei diesen Fahrzeugen befindet sich der vordere Hebepunkt hinter dem Vorderrad am Rahmen. Den hydraulischen Wagenheber direkt unter Dreiecksträgern ansetzen.
Alle Fahrzeuge außer Modell 430
Bei diesen Fahrzeugen sind die vorderen Hebepunkte am besten von der Fahrzeugseite hinter den Vorderrädern zugänglich. Um das Fahrzeug vorn anzuheben, muss die Klappe oben am Wagenheber geschlossen sein (Aufbewahrungsstellung). Die vorderen Hebepunkte sind die hinteren Schrauben des vorderen Hilfsrahmens, die in eine Aussparung in der Klappe des Wagenhebers greifen.
Hebepunkte hinten - Fahrzeuge mit Frontantrieb
1-t-Bus, Kastenwagen und Kombi (Modelle 260, 280, 300)
Zum Anheben der Hinterräder die Klappe auf dem Wagenheber aufklappen. Den Wagenheber unter der Blattfeder direkt vor dem Hinterrad ansetzen.
2-t-Bus, Kastenwagen und Kombi (Modelle 330 und 350)
Zum Anheben der Hinterräder die Klappe auf dem Wagenheber aufklappen. Den Wagenheber auf den mitgelieferten Block positionieren und unter dem hinteren Auge der Blattfeder ansetzen.
Hebepunkte hinten - Fahrzeuge mit Heckantrieb
Die hinteren Hebepunkte sind am besten vom Fahrzeugheck aus zugänglich. Zum Anheben der Hinterräder die Klappe auf dem Wagenheber aufklappen. Den Wagenheber unter der Hinterachse, so weit außen wie möglich, unterhalb der Feder ansetzen.
Rad abnehmen
ACHTUNG:
Fahrzeug so am Straßenrand abstellen, dass Sie nicht den Verkehr behindern und ausreichend Arbeitsraum vorhanden ist.
ACHTUNG:
Warndreieck aufstellen.
ACHTUNG:
Sicherstellen, dass sich das Fahrzeug auf ebenem festem Untergrund befindet.
ACHTUNG:
Fahrzeug mit passenden Unterlegkeilen gegen Wegrollen sichern.
ACHTUNG:
Vorderräder geradeaus stellen.
ACHTUNG:
Zündung ausschalten und Handbremse anziehen.
ACHTUNG:
Rückwärts- oder 1. Gang einlegen.
ACHTUNG:
Bei Fahrzeugen mit automatischer Kupplungs- und Schaltbetätigung bleibt beim Abstellen des Motors in der Fahrstufe D oder R der erste Gang bzw. der Rückwärtsgang eingelegt.
ACHTUNG:
Passagiere aussteigen lassen.
ACHTUNG:
Sind die Reifen Ihres Fahrzeugs mit einem laufrichtungsgebundenen Profil versehen, achten Sie beim Reifenwechsel stets darauf, dass die Pfeile bei Vorwärtsbewegung des Fahrzeugs in Laufrichtung zeigen. Die Pfeile an beiden Flanken des Reifens kennzeichnen die Laufrichtung.
ACHTUNG:
Wenn das Ersatzrad entgegen der vorgeschriebenen Laufrichtung angebaut werden muss, lassen Sie den Reifen so bald wie möglich von einer Werkstatt in die richtige Laufrichtung ummontieren.
ACHTUNG:
Mit dem Wagenheber darf das Fahrzeug ausschließlich zum Zweck des Radwechsels angehoben werden. Auf keinen Fall dürfen unter einem mit dem Wagenheber angehobenen Fahrzeug Arbeiten durchgeführt werden. |
- Radmutternschlüssel mit der flachen Seite zwischen Felge und Radkappe ansetzen und durch Drehen die Radkappe abdrücken.
- Radmuttern etwas lösen.
- Wagenheber mit der ganzen Auflagefläche auf festen Untergrund stellen.
- Der Wagenheber muss genau senkrecht zum Hebepunkt des Fahrzeugs angesetzt werden.
- Kurbelstange auseinanderklappen.
- Zum Anheben den Wagenheber am Ring mit dem Haken der Kurbelstange hochdrehen. Zum Drehen den Radmutternschlüssel auf das Ende der Kurbelstange stecken.
- Fahrerhaus/Fahrgestell-Fahrzeugen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 4,25 t das flache Ende der Stange auf das Hubventil aufsetzen. Stange im Uhrzeigersinn drehen. Stange in Pumpe einsetzen und Fahrzeug durch Pumpbewegungen anheben. Zum Absenken des Fahrzeugs das gekerbte Ende der Stange auf das Hubventil aufsetzen. Stange gegen den Uhrzeigersinn drehen.
- Fahrzeug mit Wagenheber so weit anheben, bis das Rad über dem Boden schwebt.
- Radmuttern abschrauben und Rad abnehmen.
Rad montieren
ACHTUNG:
Leichtmetallfelgen dürfen niemals mit Radmuttern für Stahlfelgen befestigt werden. |
Beachte:
Stellen Sie sicher, dass die Gewinde von Radbolzen und Radmuttern sowie die Anlageflächen frei von Schmiermittel (Fett oder Öl) sind.
Beachte:
Mit den Radmuttern der serienmäßigen Leichtmetallfelgen können Sie auch das Reserverad mit Stahlfelge kurzzeitig (maximal zwei Wochen) befestigen.
- Rad auf die Radbolzen schieben. Radmuttern mit der Unterlegscheibe zum Rad im Uhrzeigersinn aufschrauben und leicht anziehen.
- Fahrzeug absenken und Wagenheber entfernen.
- Radmuttern in der dargestellten Reihenfolge festziehen.
- Radkappe mit dem Handballen fest andrücken.
Anzugdrehmoment der Radmuttern und Reifenluftdruck prüfen.
Defektes Rad verstauen
- Rad mit der Außenseite nach unten auf den Boden legen. Halter kippen und zusammen mit dem Stahlseil durch die Öffnung in der Felge führen. Flügelmutter(n) festziehen.
- Zum Anheben des Rades die flache Seite des Radmutternschlüssels vollständig in das Führungsloch schieben. Den Radmutternschlüssel im Uhrzeigersinn drehen, bis das Reserverad vollständig angehoben ist und der Mechanismus durchrutscht. Erst dann ist das Rad fest angezogen. Bei Fahrzeugen mit Sicherungsbolzen muss dieser mit dem Radmutternschlüssel im Uhrzeigersinn eingeschraubt werden.
- Radmutternschlüssel, Wagenheber und Kurbelstange/Wagenheberstange verstauen und sichern.